Die Geschichte der Fotografie ... und zwar meine ganz persönliche! ;) 

 

Was war das damals für ein herrlicher und geheimnisvoller Kasten, den man mir in die Hand drückte. Es stand Polaroid drauf, und wenn man den Auslöser betätigte, arbeitete es wie wild in dem für meine Kinderhände etwas unförmigen Gerät - am Ende kam ein Foto heraus, das ich mir sofort ansehen konnte - Ein Wunder!

Naja, nicht ganz ... eine Sofortbildkamera eben.

 

Ich erinnere mich, dass ich dachte, wie großartig es ist, Bilder nicht nur ansehen zu können, sondern sie selbst zu erstellen. Man sagte mir dann, ich solle nicht so häufig auf den Knopf drücken, da die Filme sehr teuer seien.

Überhaupt war Fotografieren immer ein Hobby, das auch mit hohen Kosten verbunden war ... und mit Aufwand.

 

Als ich später mit der Kodak Retina meines Vaters fotografierte, musste ich mir zumindest in Sachen Akku noch keine Sorgen machen. Der Film wurde per Hand transportiert und eine Zeitlang gehörte für mich diese Handbewegung des Spannhebels wie selbstverständlich zum Fotografieren. Auf einen Blitz verzichtete ich grundsätzlich, da mir dieses Vergnügen zu teuer war.

 

Mit meiner Cousine richtete ich damals im offenen Keller des Mehrfamilienhauses ein kleines Fotolabor ein, das wir jedoch schon bald wieder auflösen mussten, da die Nachbarn nicht bereit waren, den Geruch der Chemikalien zu ertragen - das hat mich in meiner fotografischen Entwicklung natürlich um Jahre zurückgeworfen und hätte man ein bisschen mehr Verständnis für Jungfotografinnen entwickelt, wäre ich heute bereits reich und berühmt ... oder auch nicht. ;-)) 

Fotografiert habe ich tatsächlich immer ... mit wechselnden preiswerten und teureren Kameras (von Kompakt bis zur analogen Canon Spiegelreflex war vieles dabei), aber vor allem immer mit viel Motivation und Spaß! Genaugenommen mit so viel Einsatz, dass meine Mutter sich irgendwann Gedanken machte, wohin ich eigentlich mit den ganzen Fotos will. Sie tut das auch heute noch, obwohl die meisten meiner Werke inzwischen eher ein Dasein in den digitalen Fotoarchiven meines Rechners führen. 

Und das ist er eben, der große Vorteil zu früher!


Auch heute noch kann man natürlich geradezu horrende Summen für die Fotografie ausgeben - ganz ohne Zweifel sogar wesentlich mehr als damals! Aber man kann auch bereits mit dem Erwerb einer günstigen Kamera ein Hobby unterhalten, das so gut wie kostenfrei ist, und man kann es sich eher leisten, Fehlschüsse in Kauf zu nehmen, um so die eigene Entwicklung beim Fotografieren zu verfeinern.

Für mich wäre es damals - in Zeiten der Analogfotografie undenkbar gewesen, ein und dasselbe Bild mit verschiedenen Belichtungen zu fotografieren - heute ist es für mich fast undenkbar, es nicht zu tun. ;-)

 

Inzwischen fotografiere ich mit einer Canon EOS 550D und genieße die Fototouren, bei der sie natürlich meine treue Begleiterin ist. Was noch kommt, weiß ich nicht. Welche technischen Entwicklungen noch auf uns warten - und obwohl viele davon bereits in den Startlöchern stehen, ist es natürlich auch eine Frage des Geldes, ob man diese mitmachen kann.

Aber ich mag die Entwicklung von meinem ersten "Zauberkasten" bis zur digitalen Spiegelreflex schon sehr gerne! Letztendlich kommt es für mich immer darauf an, ob ich selbst ein Foto mag, das ich geschossen habe - denn Kunst liegt doch ohnehin letztendlich immer im Auge des Betrachters! ;-)

 

Inzwischen ist aus der EOS 550D übrigens eine 600D geworden - Zaubertrick! ;-) Nein, nicht wirklich. :D